Geschichte

der Pfarrkirche Guntersdorf

Kirche Guntersdorf Icon

Bereits 1108 wird Guntersdorf in der Urkunde als Ort erwähnt, der zur Pfarre Wullersdorf gehört (ursprünglicher Name „Gunthartisdorf).  1312 wird Guntersdorf selbständige Pfarre.

 

Der Begründer der Pfarre, Eberhart von Wallsee, übergibt das Patronat dem Zisterzienserkloster Säusenstein. Ab 1530 befindet sich das Patrozinium in den Händen der jeweiligen Gutsbesitzer von Guntersdorf (Grafen von Roggendorf, Herren von Teufel, seit 1717 Freiherren von Ludwigstorff).

Nach der steinernen Inschrift über dem südlichen Eingang wurde am 5. Mai 1300 mit dem Kirchenbau begonnen, und zwar zuerst mit dem Hauptschiff und dem Musikchor, dann mit dem Presbyterium und den Seitenschiffen. Der Kirchenbau wurde am 15. Juli 1366 unter Eberhard dem Jüngeren von Wallsee und Abt Ulrich von Säusenstein vollendet.

Die Kirche ist eine dreischiffige gotische Basilika. Das Gewölbe des Hauptschifffes wurde durch einen Brand 1800 zerstört und durch eine Flachdecke ersetzt.

 

Die Schlüsselsteine der Chorwölbung weisen auf die Familie der Roggendorfer hin. Im Prespyterium befindet sich ein prächtiges gotisches Sakramentshäuschen (8 m hoch) aus dem Jahre 1725, das Hochaltarbild zeigt eine barocke Allegorie des heiligen Johannes von Nepomuk.

Der Seitenaltar stammt aus dem Jahre 1740. Die Rokokokanzel aus 1775. Ein Steinrelief aus dem 14. Jhdt. Über dem Südeingang zeigt ein gotisches Astkreuz mit den knienden Stiftern der Kirche, Eberhard von Wallsee und Maria von Kuenring, sowie Angaben über die Kirchengründung.